Ich bin in einem kleinen Dorf in Massachusetts aufgewachsen. Aber väterlichersteits bin ich Mi'gmaq Indianer. Mein Vater kommt aus einem kleinen Reservat in Quebec, Kanada: Gesgapegiag. Meine Herkunft hat mich immer geprägt, teils Amerikaner, teils kanadischer Indianer. Ich habe deswegen immer eine starke Spannung empfunden, und so verliess ich nach dem Abitur mein Land, um erstmal in Montréal an der Mcgill University politische Wissenschaften zu studieren. Mich zog es aber noch weiter weg. Ich spürte genau, ich brauche mehr Distanz, ich wollte nach Europa. Seit meiner Schulzeit war ich immer von der deutschen Sprache begeistert. Die jungen Schüler aus Deutchland, die uns bei einem Schüleraustausch in unserer kleinen Dorfschule in Boylston, Mass. besuchten, sprachen diese wundersame Sprache, und ich wollte sie unbedingt lernen. Eine Neuorientierung hatte ich auch im Sinn. Nachdem ich an der Uni an vielen Theaterproduktionen teilnahm und viel Lob erhielt, wollte ich mit Bühne unbedingt weitermachen. So kam ich 1990 nach Köln, studierte Musik und tauchte direkt in die Künstlerwelt hinein, neue Sprache, neue Welt.